Sygic Mobile Maps Europe: Navigation für das iPhone

kg, den 21. August 2009
Sygic Mobile Maps
Sygic Mobile Maps, Screenshot

Navigation auf dem iPhone: Dank iPhone OS 3.0 ist seit Juni Turn-By-Turn verfügbar. Die Navigationssoftware Sygic Mobile Maps Europe macht sich diese Funktion zu Nutzen und bietet mit Sprachausgabe und Funktionen wie Radarwarnern die Routenfindung einfach und bequem. Wir haben die Navigationsapp für euch genauer unter die Lupe genommen.

Mit 74,99€ liegt die Sygic-Navigationsapp im oberen Preissegment, der direkte Konkurrent von Navigon allerdings ist mit 79,99€ noch teurer. In der 1,8GB großen App sind alle Karten für Europa hinterlegt, das Kartenmaterial stammt von Tele Atlas. Der klare Vorteil der vorgespeicherten Karten: Es ist keine Datenverbindung nötig, auch in netztechnisch schlecht ausgebauten Regionen lässt es sich problemlos navigieren.

Bedienung allgemein

Schon beim ersten Start zeigt sich eine klare und vor allem einfache Bedienungsstruktur, die uns auch bei der Nutzung der App positiv aufgefallen ist. Bei der Einrichtung kann man unter anderem auswählen, in welcher Sprache die Richtungsangaben gesprochen werden. Uns leitet von nun an die Stimme „Doris“ durch die Gegend. Danach gibt es einen kleinen Einführungskurs, welche Möglichkeiten die App bietet und wie die Grundfunktionen zu bedienen sind.

GPS-Funktion und Signalqualität

In der App-Beschreibung wird eine „reibungslose Echtzeitnavigation“ versprochen, das GPS war in unseren Tests meistens ein paar Sekunden hinter dem eigentlichen Standort – eine Tatsache, die Sygic damit löst, dass Richtungsanweisungen und Anzeige automatisch ein paar Sekunden Vorsprung einrechnet. Dies merkt man im Normalbetrieb praktisch gar nicht, es wirkt also wie live. Man merkt es jedoch, wenn man falsch abbiegt, denn dann zeigt die App den vorberechneten Standort an. Die Neuberechnung der Strecke nach dem falschen Abbiegen geht schnell von statten.

Alternativrouten und Stauumfahrung

Positiv ist auch die Möglichkeit, je nach Situation Alternativrouten berechnen lassen zu können, beispielsweise bei unerwarteten Baustellen, Verkehrshindernissen oder auch Staus. Automatisch lassen sich Staus mangels TMC damit nicht umfahren. Weiß man aber frühzeitig von Staus oder Baustellen, kann man diese weiträumig umgehen und sich eine Alternative suchen. Ebenso lassen sich gewünschte Zwischenhalte vorher festlegen, die Route wird dann darauf ausgerichtet. Auch lässt sich in der App bestimmen, ob die berechnete Route mautpflichtige Streckenabschnitte beinhalten soll oder nicht. Auch einzelne Zwischenhalte können bei der Planung mit eingebaut werden.

Routenplanung vor der Reise

Routen lassen sich vor der Reise bereits planen und abspeichern, das ist besonders dann praktisch, wenn man bestimmte Strecken immer wieder fährt und aus dem „Archiv“ aufrufen kann. Ebenso werden bereits angesteuerte Ziele in den Zwischenspeicher geworfen, so ist es einfacher, frühere Routenplanungen nochmals zu nutzen.

Zusätzliche Features

Vor allem auf Autobahnen nützlich ist der Spurassistent: Auf Autobahnkreuzen wird damit angezeigt, auf welcher Spur man fahren muss, um der Routenplanung zu folgen – gerade bei größeren Autobahnkreuzen eine echte Erleichterung. Im Stadtverkehr werden außerdem auch alle abgehenden Straßen beschriftet. Außerdem wird in der Kartenansicht auch angezeigt, wie hoch die aktuelle Geschwindkeitsbegrenzung ist – dies sollte natürlich sicherheitshalber an der Beschilderung selbst überprüft werden, ansonsten tappt man im Zweifelsfall in die Radarfalle.

Qualität der Sprachsteuerung

Die in der aktuellsten Version erschienene Sprachsteuerung ist klar und deutlich zu verstehen. Die App lässt sich sowohl im Hoch- als auch im Querformat nutzen. Zusätzlich zur Routenplanung selbst gibt es unter „Extras“ verschiedene Tipps zu länderspezifischen Einheiten oder auch Geschwindkeitsbegrenzungen auf den jeweiligen Straßentypen.

Nutzungsmöglichkeiten

Auch Fußgänger und Radfahrer können von Sygic Mobile Maps übrigens Gebrauch machen: Neben Streckenprofilen wie „Schnellste Route“ oder „Kürzeste Strecke“ gibt es auch die Option, nur Radweg- oder Fußweg-Routen berechnen zu lassen. So ist die App auch ohne Auto eine feine Sache, sollte man sich in einer Stadt mal nicht so gut auskennen.

Fazit

Im direkten Vergleich kann Sygic Mobile Maps durchaus mit normalen Navigationsgeräten mithalten, lediglich die simple Grafik dürfte für so manchen Optik-Fetischisten ein echter Minuspunkt sein. Außerdem fehlt eine Anbindung an das Telefonbuch: Adressen müssen daher immer komplett eingegeben werden und können nicht einfach übernommen werden.


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Testergebnis

URS: 6,5 von 10
6,5

Positives

  • Alternative für herkömmliche Navigationsgeräte

Negatives

  • einfache Grafik
  • keine Anbindung ans Telefonbuch