Apples Zeitplan und Intel-Chipset-Bug: Verzögerungen bei Sandy Bridge-CPUs (Update)

rj, den 7. Februar 2011

Die Mainstream-Produktionslinien für die korrigierten Sandy Bridge-Chipsätze könne man laut Stephen Smith von Intel in „wenigen Wochen“ anfahren, die OEMs die Produktion entsprechend verzögert aufnehmen. Während andere Hersteller sich bereits zu den Verschiebungen angesichts des Intel-Bugs geäußert haben, schwieg man sich bei Apple bislang aus – wenig überraschend, da ja keine offiziellen Launchtermine für neue Macbooks bzw. iMacs im Raum stehen.

Update: Intel will schon ab Mitte des Monats „fehlerhafte“ Chipsätze an OEMs verkaufen, die nur die funktionierenden Ports nutzen.

Schon zu Monatsbeginn hat beispielsweise MSI den Verkauf betroffener Notebooks bis auf weiteres gestoppt, eine Umtauschaktion angekündigt sowie einen Neulauch seiner Produktreihen mit den „bis spätestens April“ verfügbaren korrigierten Chipsätzen für Intels Sandy-Bridge-Architektur in Aussicht gestellt. Inzwischen werden die neuen Sandy Bridge-Starttermine wieder nach vorn gezogen: bei HP wurde nun der 4. März als Auslieferungsdatum von Sandy-Bridge-Systemen genannt.

Was indes nur die Quadcore-CPUs betreffe – ob andere Prozessorlinien ebenso schnell wieder in die Massenproduktion und zu den Herstellern gelangen, ist offen. Aus Resellerkreisen wurde verlautbart, dass bis „Ende Februar“ die neuen Chips für Sandy Bridge-CPUs verfügbar seien. Besonders gespannt blickt man diesbezüglich nach Cupertino – neue Macbook Pro-Modelle sind dem bisherigen Update-Zyklus Apples nach fürs erste Quartal 2011 zu erwarten gewesen, für März wird eine neue iMac-Reihe vermutet. Die jetzt auflaufenden Verzögerungen bei Intel führen zu einem um mehrere Wochen verschobenen Auslieferungstermin. Die Verspätung muss aber nicht in voller Länge bei den Endkunden ankommen, da die Rechner-Hersteller die Produktionsumstellung schon in Angriff genommen bzw. beendet haben und nun „nur“ noch die kommenden, korrigierten Chipsätze in die Produktion eingliedern müssen.

Update: Wie Reuters vermeldet, sollen manche OEMs auch die „nicht gefixten“ Chipsätze schon Mitte Februar erhalten – diese werden dann in Geräte verbaut, in denen nur die funktionierenden Ports genutzt werden. Traditionell sollten das Netbooks und Laptops sein, in die in der Regel seltener weitere Festplatten eingebaut werden. Dafür kämen gegebenenfalls auch Macbooks in Frage.

Ohne Sandy Bridge keine neuen Macs – kaum vorstellbar, dass Apple eine „veraltete“ Prozessorgeneration in neue Modelle verbaut. Immerhin ist man in Cupertino in der komfortablen Situation, keine bereits festgelegten Releasetermine verschieben zu müssen. Stattdessen erscheinen die neuen Modellreihen eben, wenn sie fertig und verfügbar sind.


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