iPhone 5: Aus Aufwands- und Kostengründen vermutlich ohne LTE

Stefan Keller, den 11. Juli 2011

UMTS war gestern, LTE gehört die Zukunft: Die nächste Generation der mobilen Datenübertragung wird derzeit ausgebaut und ist hierzulande zum Teil schon versuchsweise im Einsatz. Auch das iPhone wird mittelfristig mit diesem Mobilfunkstandard umgehen können – allerdings noch nicht in diesem Jahr, wie iSuppli orakelt.

Bei iSuppli geht man nicht davon aus, dass das im September erwartete iPhone 5 bereits mit LTE (Long Term Evolution) ausgestattet sein wird. Denn dies würde das Gerät in der Herstellung wesentlich teurer machen, wie anhand der LTE-Implementierung im HTC ThunderBolt erklärt wird.

Laut iSuppli wird das HTC Thunderbolt $39,75 teurer, allein durch die Unterstützung für LTE. Für ein iPhone, das beispielsweise in der Summe seiner Einzelteile $171,35 für die CDMA-Version kostet, würden die Produktionskosten um 23,2 Prozent steigen – ungeachtet sonstiger Änderungen, die möglicherweise notwendig wären.

Apple wird allerdings nicht auf die gleiche Lösung wie HTC zurückgreifen. Peter Oppenheimer, COO bei Apple, sagte im April bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen, dass die erste Generation der LTE-Chips eine Reihe von Kompromissen bedeuten würden, die Apple nicht eingehen werde. Mit Kompromissen meint er, dass das Innenleben des iPhones dafür verändert werden müsste: Umgestaltung der Platinen und ein neues Antennenkonzept wären nötig.

Möglich wäre ein LTE-iPhone im nächsten Jahr, bis dahin soll ein Chip von Qualcomm verfügbar werden, der alle derzeitigen Mobilfunkstandards auf ein Stück Silizium bringen soll. Damit hätte Apple die Chance, ein iPhone zu bauen, das weltweit funktioniert und den neusten Mobilfunkstandard unterstützt – und das sogar bei sinkenden Produktionskosten.


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